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Vladimir Nabokov, Fahles Feuer

Freitag, 12. August 2011 0:36

(Erschienen 1962)

Einen Jux will er sich machen, der Autor, und das ist ihm auf höchst intelligente und unterhaltsame Weise gelungen.
Anlass dieses literarischen Verwirrspiels ist das 999-Zeilen-Vermächtnis eines berühmten amerikanischen Dichters, sein letztes Werk unmittelbar vor seinem Tod. Im Mittelpunkt steht jedoch schon bald der offensichtlich leicht (?) verwirrte Herausgeber des Werkes, Charles Kinbote, der zunächst im Vorwort die Legitimität seiner Herausgeberschaft gegen die Anfeindungen etablierter Literaturwissenschaftler und der Witwe des Dichters hauptsächlich mit dem Hinweis auf die kurze, doch intensive Freundschaft mit demselben verteidigt.
Nach dem für sich schon sehr lesenswerten autobiografischen Gedicht „Fahles Feuer. Gedicht in vier Gesängen“ von John Shade folgt ein ca. sechsmal so langer Kommentar des Herausgebers, in dem er verblüffenderweise eine völlig andere Geschichte erzählt, […]

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