Beiträge vom Februar, 2008

Eduard Augustin, Phillip von Keisenberg, Christian Zaschke, Ein Mann ein Buch

Mittwoch, 27. Februar 2008 17:29

Ein wirklich witzig geschriebenes Sammelsurium-Büchlein (ok, von der Dicke her ist es ein Buch, aber der Stöberfaktor macht es zu einem Büchlein, das sich Kapitel, oder Abschnittsweise lesen lässt) in dem alle wirklich wichtigen Lebensweisheiten von und für Männer drin stehen. […]

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Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften

Montag, 25. Februar 2008 21:04

(Erschienen ab 1930)

„Stil ist für mich exakte formulierung eines gedankens.“ (Musil)
Diese exaktheit hat er mit einer, sowohl was hartnäckigkeit als auch wortgewandtheit betrifft, bewundernswerten akribie zu erlangen gesucht.
„Exaktheit des gefühls“, „exakte phantasie“: Mit all dieser exaktheit macht Musil nicht etwa „dem“ gefühl den garaus, im gegenteil erzeugt er ein dichtes gefühlsgewebe, das nicht im nebulösen verschwimmt, sondern sich exakt aus einzelnen passagen des textes herleitet.
Es geht um stimmungen und gefühlszustände und darum, ob diese „anderen zustände“ bruchstücke oder auch sendboten einer anderen existenzweise sind, bei der „sein“ und „in allem sein“ ein und dasselbe ist.
Zustand – ein paradoxes wort, da es suggeriert, etwas könne der zeit nicht unterliegen. Zustände ändern sich jedoch laufend; verbunden, ob zu recht oder zu unrecht, werden sie mit dem wörtchen „und“. Die schilderung eines zeitlosen zustands müsste auf dieses wort verzichten, das auch völlig zusammenhangloses und gegensätze miteinander verbindet. Es fragt sich, wie das zeitgebundene medium literatur gleichzeitigkeit nicht nur beschwören, sondern tatsächlich darstellen kann. Oder geht es nicht um zeitlose zustände, besser: vollkommen gleichzeitiges erleben?

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Trudi Canavan, Die Rebellin

Donnerstag, 14. Februar 2008 19:01

Trudi Canavan mit ihrem Erstling „Die Rebellin“ (das zu der Trilogie: „Die Gilde der schwarzen Magier“ gehört) hat bei mir mittelmäßigen Erfolg erobert.
Das Fantasy-Buch hat 526 Seiten und ist in drei Teile aufgeteilt und am Ende befindet sich noch ein dreiseitiger Glossar.
Die Geschichte spielt in dem Land Kyralia, hauptsächlich in dessen Hauptstadt Imardin.
Es geht um eine unfreiwillige Rebellin namens Sonea. […]

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Antonio Tabucchi, Erklärt Pereira

Donnerstag, 7. Februar 2008 23:12

(Erschienen 1994, Übersetzung von Karin Fleischanderl)

Für Leute, die in samtweichem Tonfall eine Geschichte über das Leben und die Liebe, Alter und Jugend, Faschismus, Kultur und Mut zum Widerstand lesen möchten.

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Yasmina Khadra, Morituri

Donnerstag, 7. Februar 2008 23:01

(Erschienen 1997, Übersetzung von Bernd Ziermann und Regina Keil-Sagawe)

Für Leute, die harte, sozialkritische Krimis mögen und die die Schilderung des albtraumhaften Lebens in einem fremden Land (Algerien) nicht abschreckt.

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Die Horen Band 199, Lauter Vigoleisiaden

Donnerstag, 7. Februar 2008 22:54

(Erschienen 2000)

Für Leute, die gerne mal abseits der breiten Pfade lesen: amüsante, interessante und anregende Sammlung von Texten, Beiträgen, Fotos etc. zum Dichter Albert Vigoleis Thelen.

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Christoph Martin Wieland, Die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva

Donnerstag, 7. Februar 2008 8:49

(Erschienen 1764)

Für Leute, die geistreiche, charmante und hochaktuelle Literatur des 18. Jahrhunderts schätzen können und sich und/oder anderen ein Lesevergnügen bereiten wollen. Vollständig lautet der Titel: „Der Sieg der Natur über die Schwärmerey, oder die Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva, Eine Geschichte worinn alles Wunderbare natürlich zugeht.“

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Guy de Maupassant, Bel Ami

Montag, 4. Februar 2008 23:29

(Erschienen 1885, Übersetzung von Josef Halperin)

Guy de Maupassant beschreibt in „Bel Ami“ den Aufstieg des Georges Duroy vom Sohn verarmter Bauern zu „einem der Herren der Welt“. Für den Erfolg ist Duroy jedes Mittel recht, er intrigiert, manipuliert und instrumentalisiert, vorzugsweise die Liebe der Frauen.
Dabei ist Duroy kein Ausbund an Bösartigkeit, sondern nur ein besonders vorzeigbares Exemplar jener Gattung von Politikern, Finanziers, Bankiers und Emporkömmlingen, in deren Kreisen alles und jeder und jede dem Eigennutz untergeordnet wird. (Da wird auch schon mal die Invasion in ein nordafrikanisches Land eingefädelt, um den Wert der vorher gekauften Aktienpakete in die Höhe schnellen zu lassen.) Mitreißend und fesselnd zu lesen, wie Duroys fast schon krankhafter Geltungsdrang, gepaart mit Geldgier und Rücksichtlosigkeit, ihn für einen der ersten Posten der bürgerlichen Gesellschaft qualifiziert.
Maupassant beschreibt den gesellschaftlichen Aufstieg des Georges Duroy in einem Guss, mit Schwung und in einem Tempo, das vorwärtstreibt. Duroy wird nicht denunziert, er ist nicht nur Unsympath, und der Leser erwartet bang, dass ihn die gerechte Strafe vor allem dafür trifft, dass er so gemein zu den Frauen ist. Doch die Strafe bleibt aus, der Roman endet mit Duroys größtem Triumph. Spannend.

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