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Herman Melville, Pierre oder Die Doppeldeutigkeiten

Sonntag, 15. Juni 2008 13:01

(Erschienen 1852, Übersetzung von Christa Schuenke)

Was macht jemand, dessen „ganzer sittlicher Kern bis auf den Grund erschüttert“ wird?
Pierre Glendinnig ist der sensible Spross einer „aristokratischen“ amerikanischen Ostküstenfamilie, deren (männliche) Mitglieder von der ersten Siedlergeneration an hilfreich, edel und gut waren, und denen (folgerichtig?) immenser Reichtum, aber auch körperliche und geistige Schönheit zufielen. Pierre ist durchdrungen von heroischer Familiensaga, der Bestimmung zu Höherem und der moralischen Untadeligkeit, die Generationen von Glendinnings an ihre Nachfahren weitergegeben haben. Er ist standesgemäß verlobt und auch rechtschaffen in seine Lucy verliebt, so dass die Glendinnig-Saga mit ihm einmal mehr einem glänzenden Höhepunkt zustrebt.
Doch Pierre hat einen fatalen Charakterfehler, […]

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